
Das Familienunternehmen blickt auf eine lange Historie zurück und vereint traditionelle Werte mit technischen Neuerungen.
OneStop Pro: Bei der Nachfolgeplanung handelt es sich um einen intensiven und zeitaufwändigen Prozess mit massiven betriebswirtschaftlichen, rechtlichen, steuerlichen und strukturellen Auswirkungen. Wie gehen Sie das Thema an?
Veit Küllmer: Allem voran führen wir viele, zum Teil auch harte, Gespräche. Es geht natürlich nicht einzig um die Vorteile, die mit einer Firmenübernahme verbunden wären. Auch die soziale Verantwortung gegenüber unseren rund 120 Mitarbeitern und deren Familien ist ein großes Thema. Gleichzeitig ist wichtig, möglichst wenig Druck auf die junge Generation auszuüben. Die Übernahme soll und muss auf einer freien Entscheidung basieren. Schließlich muss sich die nächste Generation zu 150 Prozent sicher sein, dass sie die Übernahme wirklich möchte. Ein weiterer Baustein ist das gemeinsame Erarbeiten der künftigen Ausrichtung. Die Nachfolge bringt Ideen zur Weiterentwicklung ein. Dabei verbinden sich die Euphorie der Jugend mit dem Wissen des Alters. Wenn das auf Augenhöhe gelingt, ist eine wichtige Grundlage geschaffen.
OneStop Pro: Nicht nur für die Nachfolgeplanung selbst ist ein strukturierter Prozess wichtig. Auch die Einbeziehung der Mitarbeiter sollte einem klaren Plan folgen.
Veit Küllmer: Das stimmt – die Einbindung der Mitarbeiter ist sehr wichtig. Als der Einstieg von Jan in die Firmenleitung erfolgte, sind wir schrittweise vorgegangen. Zunächst haben wir mit den Beschäftigten im Büro, den Bauleitern und dem Betriebsrat persönlich gesprochen.
Jan Küllmer: Anschließend haben wir auf der Betriebsversammlung unsere Strategie und unser Konzept vorgestellt. Wir haben klar kommuniziert, was der Generationenwechsel für die Mitarbeiter selbst bedeutet und einen Ausblick in die Zukunft gegeben, um mögliche Ängste zu nehmen. Die Botschaft war, dass Tradition und Bewährtes beibehalten werden. Man muss das Rad nicht neu erfinden, aber kann es sich leichter machen. Wichtig ist es, die Mitarbeiter von Anfang an mitzunehmen und in neue Überlegungen miteinzubeziehen.
OneStop Pro: Eine zentrale Hürde bei jeder Nachbesetzung – und zwar unabhängig davon, ob es sich um eine Führungsposition handelt oder nicht – ist der Wissenstransfer. Wie halten Sie die kostbare Ressource Wissen dauerhaft und uneingeschränkt verfügbar?
OneStop Pro: Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang die Digitalisierung?
Veit Küllmer: Unser Unternehmen existiert nun bereits in fünfter Generation, weil wir uns schon immer neuen Herausforderungen rechtzeitig gestellt haben. Dazu zählt auch die Digitalisierung – allerdings unter der Prämisse: Kein Digitalisieren um der Digitalisierung Willen, sondern nur dort, wo es sinnvoll ist. Nicht jeder Arbeitsschritt ist für digitale Prozesse gemacht.
Jan Küllmer: Hier ist jede Firma gefordert, das Produkt zu finden, das wirklich zu den eigenen Prozessen passt. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Einführung von OneStop Pro zwar zunächst mit einem größeren Aufwand verbunden war, doch je mehr Maschinen und Geräte mit der Hardware ausgestattet sind, desto besser funktioniert es. Unser Disponent geht in diesem Jahr in Rente, nutzt OneStop Pro aber genauso aufgeschlossen, wie es die jüngeren Kollegen tun. Das liegt sicher auch daran, dass die Arbeit mit OneStop Pro nicht so kompliziert ist. Und auch hier gilt: Werden neue Systeme eingeführt, ist Reden das beste Mittel, um Überforderung vorzubeugen.
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